F.A.Z. Digitalwirtschaft

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Und was wird jetzt aus Tiktok?

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Shou Chew hat einmal ein Praktikum bei Facebook gemacht. Es war im Sommer 2009, und er studierte gerade an der Eliteuniversität Harvard. Damals hätte er vermutlich nicht gedacht, dass er eines Tages den schärfsten Wettbewerber des amerikanischen Internetkonzerns führen würde. Seit 2021 ist er Vorstandschef von Tiktok, der zum chinesischen Bytedance-Konzern gehörenden Video-App, deren Siegeszug als ein wesentlicher Grund für die gegenwärtigen Turbulenzen von Facebooks Mutterunternehmen Meta gilt.

Am Donnerstag erlebte der 40 Jahre alte Tiktok-Chef einen der wohl schwierigsten Momente in seiner steilen Karriere. Er sagte in einer Anhörung vor dem Kongress in Washington aus, und dabei stand nicht weniger als Tiktoks Existenz in den USA auf dem Spiel. Die US-Regierung droht mit einem Verbot der App, es sei denn, die chinesischen Eigentümer verkaufen ihre Anteile.

Wieso sind Politiker beider Parteien in Washington so alarmiert? Was droht der App wirklich? Welche Lehren sind für Europa zu ziehen? Und wieso ist gerade dieser Dienst unter jungen Menschen so unglaublich erfolgreich? Über all das reden wir in dieser Episode.

Wie mächtig ist KI und wie geht's mit der Informatik weiter, Herr Meinel?

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Christoph Meinel ist einer der wichtigsten deutschen Informatiker, IT-Professor in Potsdam und Leiter des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) - noch. Denn Ende März hört er auf dieser Position auf, die er einst im Jahr 2004 angetreten war. Im Podcast spricht er über die wichtigsten Trends in der Informatik, ganz vorne: die Künstliche Intelligenz. Was können neue Sprach-Systeme wie ChatGPT? Verstehen sie wirklich, was sie schreiben? Wie unterscheidet sie sich von der Art und Weise, wie wir Menschen denken? Und was wird aus dem Internet, wenn solche KI-Systeme breiteren Einzug halten? Meinel, der etwa für seinen Beitrag zur Weiterentwicklung des Internetprotokollstandards ausgezeichnet worden ist, erklärt die technologische, gesellschaftlichen Folgen - nicht zuletzt auch für unseren Energieverbrauch. Und er verrät, dass er noch längst nicht daran denkt, in den Ruhestand zu gehen: Längst plant er an einer digitalen Universität, an der Menschen rund um den Globus Informatik-Gebiete studieren und Abschlüsse machen können sollen.

Wie Heinz Sebiger die Datev gründete und was daraus wurde

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Im Jahr 1966, als weder Microsoft noch Amazon noch Google existierten, gründete der deutsche Diplom-Volkswirt Heinz Sebiger einen Datenverarbeitungs-Dienstleister für den steuerberatenden Berufsstand. Rückblickend ist diese Unternehmung ein Vorläufer dessen gewesen, was wir heute Cloud-Anbieter nennen - also ein zentralisierter IT-Dienst, aus dessen Angeboten sich eine Reihe verschiedener Kunden bedienen können.

In dieser Woche, am 9. März, wäre Sebiger 100 Jahre alt geworden. Wir erinnern darum in der aktuellen Folge an diesen unternehmerischen Pionier, seinen Werdegang, wie es zur Datev kam und was daraus geworden ist. All das erläutert im Gespräch der amtierende Vorstandsvorsitzende der Datev, Robert Mayr. Er erläutert, was aus Sebigers Erbe wurde, wie groß die Datev ist, wie sich die Anforderungen der Steuerberater verändert haben, was sie umtreibt. Und wie es ein Unternehmen, das über viel weniger Ressourcen verfügt als die großen IT-Konzerne, trotzdem schaffen will, in Schlüsseltechnologien wie der Künstliche Intelligenz am Ball zu bleiben.

Wie weit ist Bayern denn jetzt in der Künstlichen Intelligenz, Herr Blume?

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Bayern hat ein Milliardenprogramm aufgelegt, um Künstliche Intelligenz und andere Schlüsseltechnologien zu fördern und den Freistaat zu einer der attraktivsten Technik-Standorte der Welt zu machen. Als Markus Söder das Programm vor wenigen Jahren vorstellte, war Markus Blume noch CSU-Generalsekretär. Inzwischen ist er Wissenschaftsminister und federführend damit befasst, die Agenda umzusetzen. Wie weit ist Bayern gekommen? Wie viele der 1000 neuen Professuren sind schon besetzt? Macht es Sinn, das Geld über dem ganzen Land auszuschütten oder wäre eine noch stärkere Konzentration in München nicht besser gewesen? Wie wichtig war der Besuch mit Tim Cook auf dem Oktoberfest für die Apple-Investition in der bayerischen Hauptstadt? Und was muss aus der Schule werden, wie wir sie heute kennen? Über all das und mehr geht es in dieser Episode.

Wo man sich auf die Steuererklärung noch freut

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Dass sich von den baltischen Staaten viel über die Digitalisierung lernen lässt, weiß inzwischen jeder. Das Schlimme ist, dass diese Erkenntnis den Deutschen bisher wenig gebracht hat. Nun war Digitalminister Volker Wissing (FDP) auf Bildungsreise. Die Defizite Deutschlands sind mit Händen zu greifen. Nur der Breitbandausbau hält Vergleichen inzwischen stand. Aber das reicht nicht. Nun soll Deutschland mit den baltischen Ländern einen „Innovationsclub“ bilden. Die Idee: Deutsches Gewicht gepaart mit baltischer Innovationskraft. Ob das klappt – und wo es in Deutschland im Detail hakt, besprechen wir mit Wirtschaftskorrespondentin Corrina Budras, die Wissing auf der Reise begleitet hat.

Was ChatGPT und Bing für den Journalismus bedeuten

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Bisher hatte ChatGPT einen großen Nachteil: Der Datenbestand war nicht aktuell. Durch die Integration der Künstlichen Intelligenz in die Suchmaschine Bing von Microsoft entfällt diese Beschränkung. Wer die Integration dort schon testen darf, erlebt eine Überraschung. Bing integriert Texte, die noch nicht älter alter als eine Stunde sind. Das birgt für journalistische Geschäftsmodelle erhebliche Risiken, bringt aber auch neue Chancen. Welche Eindrücke hat die F.A.Z. bisher von den Fähigkeiten der Künstlichen Intelligenz? Wo nutzen wir sie selbst schon? Wir blicken mit Nico Wilfer, dem Chief Product Officer der F.A.Z., in den Maschinenraum der Neuzeit.

ChatGPT gegen Bard, Microsoft gegen Google – sorgt KI für neuen Wettbewerb in der Internet-Suche?

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Das Sprachsystem ChatGPT hat vielen Menschen erstmals bewusst gemacht, wie weit die Künstliche Intelligenz inzwischen ist. Zig Millionen Nutzer haben sie ausprobiert - und auch Fachleute sind beeindruckt. Der Softwarekonzern Microsoft hat infolgedessen das hinter ChatGPT stehende Unternehmen Open AI noch enger an sich gebunden. Eine spannende Frage steht nun im Raum: Ändern solche KI-Systeme die Internet-Suche? Bieten sie ganz neue Möglichkeiten für die Nutzer? Und ist am Ende sogar die dominierende Position des Suchmaschinen-Betreibers Google gefährdet?

In dieser Woche haben sowohl Google als auch Microsoft angekündigt, wie sie ihre Such-Dienste weiter entwickeln möchten. Microsoft integriert ChatGPT in seine Suchmaschine Bing, Google stellte wiederum eine eigene Sprach-KI namens Bard in Aussicht für die breitere Nutzerschaft. Kann Microsoft Google in diesem Bereich neu herausfordern? Wie kann sich Google verteidigen? Wer hat welche Vorteile und Nachteile in diesem Konkurrenzkampf, der lange als eigentlich entschieden galt? Über all das sprechen wir in dieser Episode.

Meta beeindruckt die Anleger – hat der Zuckerberg-Konzern die Wende geschafft?

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Das vergangene Jahr 2022 war für den Facebook-Konzern eine Katastrophe: Der Börsenkurs verringerte sich erheblich, die Geschäfte entwickelten sich schwächer - mehr als 10.000 Mitarbeiter müssen das Unternehmen verlassen. Weiterhin macht die Sparte rund um das Metaversum hohe Verluste in Milliardenhöhe. Doch gerade auf sie setzt Gründer und Vorstandschef Mark Zuckerberg, deswegen hatte er Facebook sogar in Meta umbenannt. Nun hat der Konzern neue Geschäftszahlen vorgelegt und die Anleger beeindruckt. Der Aktienkurs schnellte im zweistelligen Prozentbereich nach oben. Woran liegt das? Wie geht es dem Unternehmen wirklich? Und was kann eigentlich die neuste Virtual-Reality-Brille aus dem Hause Meta, die wir selbst getestet haben? Über all das sprechen wir in dieser Episode.

Braucht Deutschland eigene KI-Modelle à la ChatGPT?

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Seit knapp zwei Monaten sorgt die Sprach-KI ChatGPT des amerikanischen Unternehmens Open AI für Furore, dass manche sie in ihrer Bedeutung mit dem Start des iPhones oder der Google-Suchmaschine vergleichen. Chat GPT ist eine KI, der die unterschiedlichsten Anfragen beantworten kann – und zwar in einer bislang unbekannten Qualität. Die Technologie basiert auf sogenannten tiefen neuronalen Netzen. Dieses tiefe Lernen ist eine noch anspruchsvollere Version des maschinellen Lernens, bei der spezielle Algorithmen mit riesigen Daten darauf trainiert werden, bestimmte Zusammenhänge zu erkennen und später auch auf unbekannte Daten anwenden zu können. So kann Chat GPT Liebesbriefe, Programmiercode oder Hausarbeiten schreiben, könnte Gesellschaft wie Wirtschaft nachhaltig verändern.

Der KI Bundesverband hat schon vor einiger Zeit eine Initiative namens "LEAM" ins Leben gerufen mit dem Ziel, große KI-Modelle auch in Europa zu konstruieren und mit den führenden Anbietern in diesem Bereich mithalten zu können. Nun hat er einen Fahrplan vorgelegt, wie das gelingen könnte - und dabei auch ein neue spezielles KI-Rechenzentrum genannt, das die öffentliche Hand mitfinanzieren soll. Ist das eine gute Idee? Wie weit sind OpenAI, Google und Meta der Konkurrenz schon voraus? Und warum steckt dahinter eine für Deutschland so drängende Frage?

Was ESA-Astronaut Matthias Maurer aus der ISS nach Davos gebracht hat

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Vor einem Jahr war der deutsche ESA-Astronaut Matthias Maurer noch auf der Internationalen Raumstation ISS. Jetzt ist er gemeinsam mit einer kleinen ESA-Delegation zu Gast auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos, wirbt für die Raumfahrt und erklärt, was sie zum Schutz des Planeten beitragen kann. Im F.A.Z.-Digitec-Podcast spricht Maurer über seine Erfahrungen im All, den Blick auf den blauen Planeten Erde mit seiner hauchdünnen Atmosphäre - und was er von diesen Eindrücken mit nach Davos gebracht hat.

Es geht auch um den nächsten bemannten Flug zu Mond. Maurer erläutert, warum dort eine Tankstelle für Flüge zum Mars entstehen könnte, was es bedeutet, dass man auf dem Mond künftig an ganz anderen Stellen wird forschen können als die Apollo-Astronauten.

Und: Wie kann man Astronautin oder Astronaut werden? Was bringt die private Raumfahrt? Warum sollten auch Europas Staaten weiterhin in die Raumfahrt investieren? Solche und viele andere Fragen beantwortet Maurer im Podcast. Nicht zuletzt löst das Rätsel, ob er nun der 12. oder der 13. Deutsche im Weltall war.

Über diesen Podcast

Im Podcast "F.A.Z. Digitalwirtschaft" (früher FAZ D:ECONOMY) sprechen die Redakteure der FAZ über neue Entwicklungen in der digitalen Wirtschaft, in der Industrie 4.0 - und in der Technik. Wir diskutieren miteinander und auch mit Gästen – dabei ordnen wir die aktuellen Themen rund um Digitalisierung und Technologie ein. Dabei geht es nicht nur um Bits und Bytes, sondern auch um einen größeren gesellschaftlichen Kontext.

Zur App für iOS und Android: https://app.adjust.com/8sasetq_gxy4985
Mehr erfahren: https://fazdigitec.de

von und mit Frankfurter Allgemeine Zeitung

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