F.A.Z. Digitalwirtschaft

F.A.Z. Digitalwirtschaft

Wie geht es der deutschen Industrie wirklich, Herr Köckler?

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Die Hannover Messe ist ein Abbild der deutschen Wirtschaft und der Weltlage. Große börsennotierte Konzerne präsentieren sich dort ebenso wie traditionsreiche, familiengeführte Mittelständler. Viele von ihnen merken die seit Jahren schlechter gewordenen Rahmenbedingungen und niedrigen Wirtschaftswachstumsraten hierzulande.

Zugleich ist die Welt im Umbruch: Der amerikanische Präsident Donald Trump droht mit und beschließt Zölle, Deutschland hat neu gewählt und bekommt alsbald eine neue Regierung, Europa möchte aufrüsten, um Russland die Stirn zu bieten und ein neuer Umgang mit China bildet sich heraus. Und nicht zuletzt ändert sich technologisch Wesentliches: Die Künstliche Intelligenz hält Einzug in die Fabrikhallen.

Was folgt aus alldem? Wie gut sind die deutschen Unternehmen aufgestellt, wie sehen sie die Welt gegenwärtig? Jochen Köckler weiß das. Er ist Vorstandsvorsitzender der Deutschen Messe AG und verantwortet die Hannover Messe, die am Sonntagabend beginnt. Er spricht über neueste Trends, verrät, was neben KI eine Rolle spielt - und wieso gerade aus dem diesjährigen Gastland Kanada zuletzt noch einmal deutlich mehr Anmeldungen kamen.

Wann funktioniert die Kernfusion endlich, Herr Forner?

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Die Sonne macht es vor: Kernfusion kann sehr viel Energie über sehr lange Zeit bereitstellen. Dieses Prinzip auf die Erde zu holen, daran arbeiten Wissenschaftler seit mehreren Jahrzehnten. Im Jahr 2022 ging dann eine Nachricht um die Welt: In einem Labor in den Vereinigten Staaten gelang es, erstmals mehr Energie aus einem Fusionsvorgang zu ziehen, als zuvor per Laser hineingesteckt wurde. Seither erfährt die Kernfusion einen neuen Aufschwung, weltweit haben sich rund 40 Unternehmen gegründet, die den ersten funktionierenden Fusionsreaktor bauen wollen. Und sogar im Sondierungspapier der möglichen künftigen Regierungsparteien steht der Satz: Der erste Fusionsreaktor der Welt soll in Deutschland stehen.

Wie realistisch das ist und welche Wege dafür zu begehen sind, diskutieren wir in dieser Folge mit Thomas Forner. Er ist Gründer des vor drei Jahren gegründeten Start-ups Focused Energy, einem deutsch-amerikanischen Unternehmen, das seine technische Wurzeln an der Technischen Universität Darmstadt hat. In Hessen könnte denn auch das erste Prototypen-Kraftwerk stehen, und zwar auf dem Gelände des mittlerweile stillgelegten Kernkraftwerks Biblis, das von RWE betrieben wurde.

Zuvor ist jedoch noch erhebliche Ingenieursarbeit notwendig, etwa an den Lasern, deren Wirkungsgrad deutlich besser ausfallen muss als in den bisherigen Forschungsanlagen. Zudem muss die Energie des Lasers im Treibstoff – Isotopen des Wasserstoffs – besser ausgenutzt werden. Forner zeigt sich überzeugt, dass dies gelingen kann und ein Laserfusionskraftwerk künftig Strom zu Kosten von fünf Cent je Kilowattstunde erzeugen kann.

Wenn das Rechenzentrum das Wohnzimmer heizt

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Der Bedarf an Rechenzentren steigt, der Energieverbrauch auch – doch ihre Abwärme lässt sich nutzen. In Finnland entsteht gerade die größte Wärmerückgewinnungsanlage eines Rechenzentrums weltweit. Microsoft der der Versorger Fortum errichten sie.

Um die vielen Server zu kühlen, nutzen Rechenzentren-Betreiber teils kalte Luft, in modernen Rechenzentren aber oft Wasser. Mit diesem erhitzten Wasser passiert bislang im Nachgang oft nichts. In diesem Projekt soll sich das ändern. Zwei der drei geplanten Microsoft-Rechenzentren in der Region wurden absichtlich nah am Fernwärmenetz der zweitgrößten finnischen Stadt Espoo geplant – sie sollen Tausende Finnen versorgen.

Taugt das als Vorbild für die deutsche Wärmewende? Wie stark wächst der Energiebedarf der Tech-Konzerne für Künstliche Intelligenz und Digitalisierung allgemein? Und was gibt es darüber hinaus zu beachten? Über all das sprechen wir in dieser Episode.

Cyber-Start-up in Deutschland - wie geht das?

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Mirko Ross war schon als Kind ein Nerd und bekennender Hacker – im positiven Sinn des Wortes. Inzwischen hat er längst eine Firma gegründet und möchte mit Asvin zeigen, dass Cyber-Sicherheits-Unternehmen in Deutschland entstehen und chancenreich sein können. Dass das wichtig ist, zeigt sich aktuell: Die Angriffe nehmen zu und Feindseligkeiten rund um den Globus ebenfalls.

Dabei zählt seiner Ansicht nach als Ausrede nicht, dass Deutschland nicht so groß wie die Vereinigten Staaten ist und nicht über Hyperscaler verfügt, wie Amazon oder Microsoft sie sind. Denn beispielsweise hat der Staat Israel ebenfalls eine florierende High-Tech-Industrie aufgebaut, die gerade auf dem Feld der Cybersicherheit stark ist.

Doch worauf kommt es dann an? Was sind die größten Bedrohungen? Wie können sich Mittelständler schützen? Und was muss die künftige Regierung tun? Über all das sprechen wir in dieser Episode.

Trump und die Tech-Konzerne: Wer zieht die Fäden im Machtspiel?

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Das Verhältnis von Donald Trump zu den Technologie-Konzernen seines Landes wirft über den Einfluss von Elon Musk bis hin zum Umgang mit Diversität und Pressefreiheit viele Fragen auf. Wer gewinnt hier Macht über wen?

Wächst der Einfluss der Tech-Konzerne auf die amerikanische Politik oder wächst die Macht des amerikanischen Präsidenten Donald Trump auf die Tech-Konzerne? In dieser Folge sprechen wir darüber – und besonders über die Rolle von Elon Musk in dieser Konstellation. Profitieren die Unternehmen von der aktuellen Situation? Was sagt uns die Reaktion der Börse? Wie wirkt sich Trumps Präsidentschaft auf die bisherigen Bemühungen um mehr Diversität und Inklusion in der Tech-Branche aus? Und was bedeuten die jüngsten Entwicklungen in Bezug auf die Meinungs- und Pressefreiheit? Man denke dabei nur an die Stichworte „Golf von Amerika“, eine Bezeichnung, die die Nachrichtenagentur AP nicht nutzen will – und dafür pönalisiert wird. Oder Jeff Bezos und den Umgang mit seiner „Washington Post“. Darüber sprechen wir mit unserem USA-Korrespondenten Roland Lindner, der schon seit Jahren die Entwicklungen in der amerikanischen Technologiebranche und ihre Auswirkungen auf Politik und Gesellschaft beobachtet.

Was muss die nächste Regierung tun, Herr Laguna?

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Deutschlands Digitalisierung und Hochtechnologien haben im Wahlkampf kaum eine Rolle gespielt – zu dominant waren die Themen Migration und Wirtschaftsschwäche. Gleichwohl ist auch entscheidend, wie die nächste Regierung in diesem Bereich vorgeht. Künstliche Intelligenz ist die Schlüsseltechnologie der Gegenwart, aber auch Raumfahrt, Informatik in einem breiteren Sinne und Biotechnologie werden mitentscheiden über den künftigen Wohlstand des Landes.

Zudem muss Deutschland weiter digitalisieren. Die Unternehmen, jeder einzelne, aber auch die öffentliche Verwaltung.

Doch wie weit sind wir eigentlich? Was läuft gut, was könnte besser laufen? Wie steht es um KI hierzulande wirklich? Wie innovativ sind die deutschen Tüftler momentan?

Rafael Laguna ist Direktor der Agentur für Sprunginnnovationen SPRIND. Er soll sich um neue, vielversprechende Technikprojekte kümmern, sie identifizieren und voranbringen. Und das schnell. Zugleich hat er mit seiner Behörde außergewöhnliche Freiräume erkämpft. Er spricht über alle genannten Themen – und sagt auch, ob wir ein Digitalministerium brauchen.

Wozu die neuesten KI-Assistenten gut sind

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OpenAI's „Deep Research“ ist das neueste Werkzeug für Künstliche Intelligenz (KI), das für Furore sorgt und verspricht, in wenigen Minuten zu erledigen, wofür ein menschlicher Fachmann Stunden benötigen würde. Als Funktion in ChatGPT Pro gebündelt und als Forschungsassistent vermarktet, der es mit einem ausgebildeten Analysten aufnehmen kann, durchsucht es selbstständig das Internet, stellt Quellen zusammen und liefert strukturierte Berichte.
Aber die Tiefenrecherche wird dem Hype nicht ganz gerecht. Sie erstellt zwar ausgefeilte Berichte, weist aber auch schwerwiegende Mängel auf. Darüber sprechen wird mit dem KI-Koordinator der F.A.Z, Maximilian Bruhn. Denn die Idee eines KI-„Forschungsanalysten“ wirft auch eine Reihe von Fragen auf: Wie funktioniert er? Kann man so etwas für den internen Gebrauch möglicherweise selbst besser machen? Mit welchen KI-Werkzeugen befasst sich die F.A.Z. gerade selbst? Nicht zuletzt auch das F.A.Z. Archiv setzt sich mit der Technologie schon lange auseinander.
In jedem Fall sind Research-Assistenten eine neue KI-Entwicklung, die man kennenlernen muss. In diesem Fall geht es im Gegensatz zu einem Standard-Chatbot um eine Tiefenrecherche in einem mehrstufigen Prozess, um einen strukturierten Bericht zu erstellen: Der Benutzer stellt eine Anfrage. Die KI klärt die Aufgabe. Sie kann Folgefragen stellen, um den Forschungsumfang zu verfeinern. Der Agent durchsucht das Internet, selbstständig Hunderte von Quellen, darunter Nachrichtenartikel, Forschungsarbeiten und Online-Datenbanken, schließlich fasst er seine Ergebnisse zusammen.
Aber: Jeder KI-Agent, egal wie schnell er ist, ist immer noch nur ein Werkzeug und kein Ersatz für menschliche Intelligenz. Kritisches Denken, Faktenprüfung, tiefgreifendes Fachwissen und Kreativität sind und bleiben wichtig, oder sie werden sogar wichtiger. Letztlich geht es um eine Augmentierung und Effizienzsteigerung, nicht aber um einen Ersatz für das menschliche Urteilsvermögen.
Wie nimmt man – auch kritische – Mitarbeiter auf diese Reise mit? Und was nützen KI-Tage oder KI-Umgebungen wie Langdock? Alle diese Fragen werden in diesem Podcast geklärt.

Teslas Marktanteil bricht ein, Trump droht mit Zöllen – was folgt aus alldem?

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Der von Elon Musk geführte Elektroautohersteller Tesla verkauft immer weniger Autos – in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Schweden und Großbritannien. Der Marktanteil hat sich in den vergangenen beiden Jahren dramatisch verringert. Das liegt daran, dass viele (potentielle) Käufer durch das Gebaren des Firmenchefs zunehmend abgeschreckt sind, der als enger Vertrauter des amerikanischen Präsidenten Trump gerade versucht, die Verwaltung umzubauen. Das liegt aber auch an der in die Jahre gekommenen Modell-Palette Teslas und der stärker gewordenen Konkurrenz.

Klar scheint, dass auch Zölle Tesla in dieser Hinsicht nicht helfen würden. Und auch sonst darf Trump offenbar nicht darauf hoffen, mit solchen Maßnahmen der amerikanischen Autoindustrie wirklich zu helfen, denn dazu ist der Markt zu kompliziert und zu verbunden. Ford-Chef Farley hat dies gerade ganz offen ausgesprochen und das Weiße Haus explizit gewarnt, dass viele Jobs gefährdet sein könnten.

Und wie steht es um den Auto-Standort Deutschland? Wie gut aufgestellt sind die deutschen Hersteller in der Elektromobilität? Über all das sprechen wir in dieser Episode.

Deepseek rüttelt die KI-Welt auf – eine Chance gerade für Deutschland

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Haben die Chinesen in der Künstlichen Intelligenz geschafft, wovon Amerikaner und Europäer bislang nur träumen? Haben die Tüftler eines Start-ups aus Fernost die führenden Internetkonzerne des Westens mit ihren Milliardenmitteln vorgeführt, weil sie mit älterer Technik und deutlich weniger Energie die mindestens selbe Qualität erbracht haben wie die führenden großen Sprachmodelle à la ChatGPT?

Die Reaktionen auf die nun breit bekanntgewordene Leistungsfähigkeit des KI-Systems aus dem Hause Deepseek sprechen eine eindeutige Sprache: Sie sind bewundernd bis alarmiert, was in diesem Fall ungefähr auf dasselbe hinausläuft.

Kristian Kersting ist Professor für Künstliche Intelligenz an der TU Darmstadt und einer der gefragtesten KI-Fachleute hierzulande. Er erklärt, wie Deepseek funktioniert, was das Modell so effizient macht und wie intelligent es ist. Und was die Nachricht für Deutschland und Europa bedeutet. Denn zumal in Deutschland propagieren Fachleute schon länger, dass der Weg zum künstlichen Gehirn nicht alleine über immer mehr Rechenleistung und Daten führt. Über das, was daraus folgt, sprechen wir in dieser Episode.

Über diesen Podcast

Im Podcast "F.A.Z. Digitalwirtschaft" (früher FAZ D:ECONOMY) sprechen die Redakteure der FAZ über neue Entwicklungen in der digitalen Wirtschaft, in der Industrie 4.0 - und in der Technik. Wir diskutieren miteinander und auch mit Gästen – dabei ordnen wir die aktuellen Themen rund um Digitalisierung und Technologie ein. Dabei geht es nicht nur um Bits und Bytes, sondern auch um einen größeren gesellschaftlichen Kontext.

Zur App für iOS und Android: https://app.adjust.com/8sasetq_gxy4985
Mehr erfahren: https://fazdigitec.de

von und mit Frankfurter Allgemeine Zeitung

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