FAZ D:ECONOMY

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Was taugt die Brennstoffzelle? - Episode 48

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VW-Chef Herbert Diess setzt auf Elektroautos. Doch da gibt es verschiedene - die mit Batterien und die mit Brennstoffzellen. Was steckt hinter den beiden Technologien? Was sind ihre Stärken und Schwächen? Wir sprechen in der neuen Folge über Elektromobilität - und dabei auch darüber, wieso der Verbrennungsmotor längst noch nicht ausgedient hat.


Kommentare

by Winfried Bolle on
Es werden nicht auf einen Schlag alle Autos mit Verbrennungsmotoren durch Elektroautos ersetzt. Das wird doch sicherlich einen Zeitraum von 10 -15 Jahre dauern. Denke das Elektroautos nur für ein bestimme Zeit dann fahren werden, bis der Übergang zur Brennstoffzelle erfolgt. Für die Akkus werden zur Zeit seltene Erden benötigt. Bin jedoch zuversichtlich das der Anteil in den nächsten Jahren sinken wird bzw. durch andere weniger seltene Erden erset zt werden. Also bitte die Zukunft nicht so Negativ sehen !
by Peter Gäng on
Das Für und Wider in Bezug auf Akkus ist ausführlich diskutier und bestätigt meine Meinung, dass diese Technik lediglich die Möglichkeit bietet, schnell und ohne viel Entwicklung in Ballungsräumen LOKALE Emissionen der PKW zu mindern - mehr nicht aber immerhin. Erweitert man die Diskussion auf LKW oder gar auf Emissionen aus Heizungen und Industrie, so wird schnell klar, dass die Batterietechnik nur Teillösungen bieten kann. Die Entscheidung von Bosch für die BSZ-Technik könnte ein wichtiger Schritt in Richtung Wasserstoffwirtschaft sein, auch wenn die PEM Brennstoffzellen, um die es hier geht, noch nicht ausoptimiert sind. Kommt die Wasserstoffwirtschaft erstmal in Fahrt und wird der Wasserstoff dann nicht mehr aus Erdgas sondern aus regenerativen Energien erzeugt, kommen wir der Lösung einer CO2-ärmeren Energieversorgung näher. Über die Vorteile bei der Verteilung und bei der Betankung der KFZ wurde schon gesprochen. Wasserstoff bietet aufgrund der hohen Energiedichte und der Speichermöglichkeit eine Lösung für das dringenste Problem der Regenerativen Energien, nämlich die Homogensierung des Energieflusses. Speichermöglichkeiten für Wasserstoff gibt es neben der Komprimierung ausreichend und die Verwendungsmöglickeiten sind neben der Verstromung in KFZ vielfältig. Es wäre z. B. ohne größere Probleme möglich, 10-20 % Wasserstoff ins Gasnetz einzuspeisen (Stadtgas bestand in den Jahrzehnten nach dem Krieg zu ca. 50 % aus Wasserstoff). Die Gefährlichkeit des Wasserstoffs wird dabei dramatisch überschätzt, was evtl. noch ein Nachhall des Hindenburg-Unglücks ist, wobei man anmerken muß, dass die Hindenburg nicht explodiert, sondern schlicht abgebrannt ist. Hier ist die große Flüchtigkeit des Wasserstoff nämlich ein Vorteil, es bilden sich keine Lachen oder Brenngasatmosphären in Senken, sondern ausströmender Wasserstoff verbrennt einfach mit einer Flamme. Ein zündfähiges Gemisch in einem abgeschlossenen Raum ist selbstverständlich mit jedem brennbaren Gas oder Dampf zu vermeiden. Lange Rede kurzer Sinn: Wasserstoff könnte viele unserer Probleme lösen, ein Umstieg ist sofort über Erdgas und ebenfalls kurzfristig über eine direkte Erzeugung aus Solar- und Windstrom möglich. Und last not least hat eine regenerative Wasserstoffwirtschaft das Potential, Staaten und Gesellschaften in Nordafrika zu stabilisieren, wenn dort eine Nachhaltige Wasserstofferzeugung aufgebaut wird. Ich freue mich auf den ersten Tanker mit Wasserstoff statt mit Erdöl!
by Albert Petermann on
1. Im Jahr (!) werden weltweit ca. 89 Millionen Kfz (ohneLkw!) neu zugelassen (Quelle: FAZ). Bei Akkus bedeutet das bei ca 500 Kg pro Kfz 44 Millionen Tonnen pro Jahr Material (Lithium, Kobald usw)! - ein ziemlich großes Loch in unserer Erde jährlich, und das vermutlich in der dritten Welt, und zwar unter Umständen, die jeder Beschreibung spotten... Diese 45 Millionen Tonnen Material müssen dann noch vom Ursprung zum Verarbeitungsort transportiert werden - die ökoguten Großstadtgrünen gehen mit der Erde um, als hätten sie noch eine zweite im Kofferraum... Öffentlich um die Herero trauern, aber eine Kolonialismusdenke der groben Art... Und selbst, wenn es zur Zweitverwertung käme: danach ist Schluss, und wohin damit dann?! 2. Es wird behauptet, die BSZ sei durch das Platin teuer: die Forscher des Forschungszentrums Jülich sagen, pro BLZ werde soviel Platin gebraucht, wie heute für einen Katalysator - und eine solchen kann man mit der BLZ einsparen... 3. Selbst, falls sich die Akku-Reichweiten "durch technischen Fortschritt" verdoppeln sollten und die Ladezeiten halbieren wäre das lächerlich im Vergleich mit 10 Minuten Tanken, bei H2 wie bei Benzin... Und selbst, wenn bei einer Lade-Tankstelle zehn Säulen stünden, wären diese für Stunden belegt... 4. Stehen in einer Stadt nur Einfamilienhäuser? Oder wie soll in Wohnanlagen das private Laden über Nacht funktionieren? Ja und, last not least, kommt der Strom denn verlustfrei vom Kraftwerk in den Akku, Frau lazyfox von VW?
by Goggi on
Elektroauto: Brennstoffzelle und den Wasserstoff mit einem Reformer im KFZ aus Alkoholen in gewünschter Menge in Echtzeit erzeugen - auch das gibt es bereits. Die vorhandene Tankstelleninfrastruktur wird weiter genutzt. Wo vorher Benzin oder Diesel drin war, ist es nun Alkohol drin. Alles bio!
by lazyfox on
Das Für- und Wieder kommen in Bezug auf die Brennstoffzelle nicht wertfrei zum Ausdruck. Leider. Macht man aus 100 kWh erzeugt aus Wind- und Sonne Wasserstoff bleiben noch ca. 50 kWh. Erzeugt eine Brennstoffzelle daraus wieder E-Enegie hat man nur noch 30 kWh zum Fahren. Speichert man 100 kWh in einen modernen Akku bekommt man mehr als 95 kWh zum Fahren zurück. Weiter ist Wasserstoff hochexplosiv. Eine sichere Infrastruktur wird deutlich teurer als die zur Verteilung von E-Energie. Die BSZ ist zwar kleiner geworden aber die Fortschritte bei der Effizienzsteigerung sind mehr als mäßig. Die Akku-Technik dagegen bietet noch viel Entwicklungspotential. Neue Materialien machen schnelle Ladungen und große Kapaztäten (Ladungsinhalt) möglich für Akkutechnik als auch für Kondensatoren. Wägt man Kosten und Entwicklungspotential der Techniken ausgehend vom heutigen Stand der Technik ab, dann hat die BSZ keine realistische Chance mehr. Das war in den 90-ger Jahren sicher noch anders.

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Über diesen Podcast

Im D:ECONOMY-Podcast sprechen die Redakteure der FAZ über neue Entwicklungen in der digitalen Wirtschaft, in der Industrie 4.0 - und in der Technik. Wir diskutieren miteinander und auch mit Gästen – dabei ordnen wir die aktuellen Themen rund um Digitalisierung und Technologie ein. Dabei geht es nicht nur um Bits und Bytes, sondern auch um einen größeren gesellschaftlichen Kontext.

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Mehr erfahren: https://fazdigitec.de

von und mit Frankfurter Allgemeine Zeitung F.A.Z.

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