F.A.Z. Digitalwirtschaft

F.A.Z. Digitalwirtschaft

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00:00:03: Medienhäuser wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung müssen vollständig digital werden.

00:00:10: Dafür braucht es Redaktionssysteme, die die Inhalte, die eine große Redaktion im In- und Ausland produziert, zu den Lesern bringen.

00:00:19: Ob mobil, ob auf dem Desktop, auf allen vorstellbaren Endgeräten.

00:00:25: Ein solches Redaktionssystem hat die FAZ neu eingeführt.

00:00:30: Das ist ein riesiges Projekt.

00:00:31: Darüber wollen wir heute reden.

00:00:33: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge des FAZ Digital Wirtschaftspodcasts, liebe Hörerinnen und Hörer.

00:00:40: Diesmal mit einem Thema, das ein bisschen intern klingt, was ja manchmal besonders interessant ist, aber sehr viel mehr ist als das Denn, Inhalte, Neudeutsch.

00:00:53: Content produzieren viele Unternehmen und um diesen Content, diese Inhalte über die Webseiten und die Apps und was man sonst alles so macht, digital auszuspielen, braucht es Content Management Systeme.

00:01:09: Man könnte auch sagen Redaktionssysteme, jedenfalls die Software, die dafür sorgt, dass das, was sie sehen, gut aussieht und dass wir vorher sehen, was das ist, was wir ihnen präsentieren.

00:01:21: Man kann sich vorstellen, da geht es richtig ans Eingemachte der Technik, denn es müssen ja nicht nur die neu produzierten Inhalte in diesem System ausgespielt werden, sondern

00:01:33: auch

00:01:33: alles andere, was man in der Vergangenheit produziert hat.

00:01:38: Und es geht zumindest bei uns nicht nur darum, dass FATSnet daraus entsteht, sondern irgendwann muss auch eine Zeitung daraus entstehen.

00:01:49: Die beiden besten Ansprechpartner aus der Redaktion der FAZ sitzen hier heute mit mir am Tisch.

00:01:55: Mein Name ist Carsten Knob.

00:01:56: Ich bin einer der vier Herausgeber der FAZ und ich begrüße unseren Chef vom Dienst, Lorenz Hemeka.

00:02:04: Hallo Carsten.

00:02:05: Du kümmerst dich um die ganzen digitalen Aspekte hier bei Faznet im Büro der Chefin vom Dienst und Du, lieber Kai Tore-Philipsen, bist der Redaktionsleiter von Faznet und ab und an hier ja auch schon in dem Podcast gewesen.

00:02:20: Schön, dass du wieder da bist.

00:02:22: Dankeschön.

00:02:23: Herzlichen Dank für die Einladung.

00:02:24: Ja, ich freue mich sehr, dass das so spontan geklappt hat.

00:02:27: Es trifft euch ein bisschen unvorbereitet, aber das gilt in diesem Projekt ja nicht nur für den Podcast.

00:02:33: Lieber Lorenz, einfach damit man mal ein bisschen als Laie versteht, was das Projekt für eine Dimension hat.

00:02:41: Ihr habt das auch für unseren Aufsichtsrat und unsere Ansprechpartner in der Redaktion mal zusammengestellt.

00:02:49: Ich habe ja schon gesagt, es geht nicht nur um das Neue, sondern auch um das, was es schon gibt.

00:02:53: Wie viele Bilder, Texte, Überschriften, Schulungen und was weiß ich, da rübergehoben worden sind, veranstaltet worden sind, du hast den Überblick.

00:03:04: Ja, vielleicht mal ein paar Zahlen nur zur Auswahl.

00:03:07: Die größte und imposanteste ist sicherlich die der Bilder, zweieinhalb Millionen Bilder wurden alleine importiert.

00:03:13: Klar, weil fast jeder Artikel, der auf Fatsnet läuft, hat ein Bild, das zu sehen ist.

00:03:19: Vierundvierzichttausend Videos sind es auch inzwischen.

00:03:22: Die Zahl ist zwar klein, aber die Datenmenge, die dahinter steckt, ist natürlich

00:03:25: bewegte Bilder.

00:03:26: Bewegte Bilder viel größer und allein siebenhundertfünfzigtausend Artikel mit Inhalt von Politik Trump wirklich bis zur Stadtteilsitzung im Rhein-Main-Teil ist alles drin.

00:03:40: Fußball, was das Herz begehrt und all das will natürlich nicht nur transferiert sein, sondern muss auch am richtigen Ort.

00:03:48: ankommen, damit man es wiederfindet für die Leser.

00:03:51: Und es darf sich technisch nicht zerstören, dass es immer noch so aussieht, wie es aussehen soll.

00:03:56: Und damit müssen Menschen umgehen.

00:04:00: Und das sind ja auch nicht wenige, die muss man erst mal schulen.

00:04:03: Die muss man erst mal schulen und das sind allein bei uns im Haus über fünfhundert Personen.

00:04:07: Insbesondere aus der Reaktion, zum Teil auch im Verlag.

00:04:11: Und es braucht unter diesen fünfhundert Leuten natürlich auch welche, die nicht nur die Programme beherrschen, sondern auch helfen können, falls Probleme auftreten, die in der Weiterentwicklung arbeiten, die selbst schulen.

00:04:22: Also ein Zehntel der Leute ungefähr ist allein Power User oder noch mehr, kennt sich extrem gut aus in dem System und nimmt die anderen mit.

00:04:30: Und das haben wir alles in wenigen Monaten auf die Beine gestellt.

00:04:36: Tatsächlich in einer sehr schnellen Geschwindigkeit.

00:04:39: Auch darüber reden wir nachher noch.

00:04:41: Ich habe die Zahlen jetzt an dieser Stelle gestellt, damit die Dimension des Projekts auch, wenn man so will, rein klar wird.

00:04:51: Und das Ganze, wir bleiben noch einmal bei der Vermittlung von dem, wie sich das anfühlt, was da passiert.

00:04:59: Dann ist das vorbereitet und dann gibt es aber irgendwann lieber Kai den Moment.

00:05:05: Da muss das passieren.

00:05:07: Und das macht man natürlich bevorzugt mitten in der Nacht.

00:05:12: Wie war das so in der Nacht?

00:05:15: Genau, es war die Nacht vor zwei Wochen, eine Nacht vom Montag auf den Dienstag mit einer kleinen Verzögerung von zwei Wochen.

00:05:22: Wir wollten es eigentlich zwei Wochen vorher machen, aber wie immer hackt es noch ein bisschen.

00:05:25: Und in dieser Nacht kann man sich das dann vorstellen, vielleicht erinnert sich der eine oder andere an die Bilder aus dem War Room, aus dem Weißen Haus.

00:05:33: Wenn da Obama oder ein anderer Präsident am Kopf des Tisches sitzt und man Start gebannt auf irgendwelche Bildschirme, so war das auch in dieser Nacht bei uns.

00:05:43: Bei uns am Kopf gesessen.

00:05:44: Aber ohne Baseballcap.

00:05:47: Und es waren die wichtigsten Techniker von unseren Dienstleistern, waren bei uns im Newsroom, im fünften Stock in der FZ.

00:05:56: Redakteure waren da, die die Inhalte auf die Seiten gespielt haben.

00:06:00: Also Lorenz und unser leitender Redakteur vom Dienst Sebastian Reuter war noch da.

00:06:05: Ich war da und das waren so zehn Leute, die alle gebannt an ihren Rechnern gearbeitet haben.

00:06:11: Wir haben uns um ein Uhr nachts getroffen.

00:06:13: Damit, falls was schief geht, man auch bis die ersten Leser auf die Seite kommen, morgens noch alles mögliche wieder verändern kann.

00:06:20: Und um kurz nach eins waren dann auf einmal alle fertig und wir haben sehr schnell die Homepage neu aufgebaut und dann wurde irgendwann der Hebel umgelegt und die Seite wurde von dem neuen System ausgespielt und das alte war abgehängt.

00:06:35: Wie stellt man sich so was technisch vor?

00:06:37: Auf einem Server wird dann schon die Homepage aus dem neuen System bespielt und dann wird irgendwann der Alte abgeschaltet und der Nutzer merkt das aber gar

00:06:48: nicht.

00:06:49: Ganz genau.

00:06:49: Wir haben einen so genannten Real-Time-Adapter gehabt.

00:06:54: Das heißt, wir hatten die ganze Zeit schon einen Kanal über den die Inhalte aus unserem alten Redaktionssystem Polopoli in das neue Redaktionssystem Living Dogs gelaufen sind.

00:07:03: Das lief die ganze Zeit schon im Hintergrund.

00:07:07: Wir haben sehr viele Automatismen auf der Seite laufen.

00:07:09: Das heißt, wir mussten da in dieser Nacht in diesem Umschalten moment nur die Topplätze auf der Homepage von Fatsnet neu bespielen.

00:07:18: Und dann, wo es ist, genauso wie du sagst, ein Server wurde abgeklemmt und der andere wurde angeschaltet.

00:07:23: Das läuft ja heute alles über die Cloud.

00:07:25: Ja, es ist schon beeindruckend.

00:07:27: Also ich muss zugeben, ich habe kurz überlegt, aber nur kurz, ob ich in der Nacht auch aufbleiben sollte und dachte, ich kann eh nichts dazu beitragen.

00:07:35: relativ unruhig geschlafen und war dann schon sehr gespannt, mit welchen Nachrichten man morgens um sechs das Handy in die Hand nimmt und war ganz beruhigt, das Richtige zu sehen und eine stabile Webseite und stabile Apps vor mir zu haben.

00:07:49: Lorenz, so ein Projekt kommt dann zudem von uns jetzt beschriebenen Zeitpunkt mit der Arbeit und den Dokumenten, die da umgetopft werden und dem Schalter, den man irgendwann drückt, dass es von dem einen auf den anderen Server umspringt zu einem Ende.

00:08:07: Aber es hat natürlich auch einen Anfang.

00:08:10: Und wir sind ja hier im Digitalwirtschaftspotcast und ich bin mir sicher, viele, die hier regelmäßig zuhören, sind auch selber mit IT-Projekten befasst.

00:08:19: Und die haben jetzt schon die ganze Zeit die Frage im Kopf, wann haben die denn damit angefangen?

00:08:24: Kurz um.

00:08:26: Wann war der Startschuss für dieses Projekt?

00:08:29: und wenn du ganz grob die einzelnen Projektphasen beschreiben könntest, also Entscheidungen, irgendwie Verträge, in welcher Redaktion zuerst, dass du das einfach mal mit so einem groben Pinsel beschreibst, in welchen einzelnen Stufen wir diese Rakete gezündet haben?

00:08:49: Ja, Rakete finde ich ist ein schönes Bild, weil auch um eine Rakete in die Luft zu bringen, braucht es ja erst mal einen langen Vorlauf, um alles Mögliche sich zu überlegen, wie die Flugbahn sein soll, wie die Entwicklung in Auftrag gegeben werden soll.

00:09:04: Letzten endlich konkret wurde es bei uns vor ungefähr zwei Jahren, als wir ein Benchmark gemacht haben, als wir uns noch einmal in Ruhe angeschaut haben, welche Redaktionssysteme zu uns passen.

00:09:18: Denn Redaktionssysteme haben immer eine technische Dimension.

00:09:22: Sie müssen funktionieren.

00:09:23: Sie müssen aber auch ein Stück weit zur Arbeitsweise passen.

00:09:27: Und wir haben ja nicht nur ein Redaktionssystem, sondern ein ganzes Biotop unterschiedliche Systeme.

00:09:33: Wir sind dann zu dem Ergebnis gekommen, dass LivingDocs eigentlich für das, was wir

00:09:37: haben.

00:09:38: So heißt das Programm?

00:09:39: Genau, dass dieses Programm LivingDocs für uns am besten passt, weil es sich gut einfügt in unsere Landschaft und weil wir mit diesem Programm auch weit springen.

00:09:48: Denn wir wollen ja in die Zukunft, wir wollen uns stärker noch, wir sind ja bei Digitalwirtschaft stärker uns an den Bedürfnissen unserer Online-Lese orientieren.

00:09:57: Und das ist dann im September, vierundzwanzig wurde sozusagen grünes Licht gegeben vom Aufsichtsrat und dann ging alles ziemlich schnell.

00:10:06: Wir sind dann im.

00:10:07: wir haben letztlich einen, wenn du das Bild der Rakete wieder aufnehmen willst, einen dreistufigen Plan.

00:10:12: Die erste Stufe gezündet mit unserer digitalen Zeitung der Edition wurde im Frühsomersommer.

00:10:20: Das war dann ein Prozess, der sich über den Sommer hingestreckt hat.

00:10:23: Die zweite Stufe wurde, wie wir gesagt haben, vor ungefähr zwei Wochen gezündet.

00:10:30: Da saß der Kai mit mir im Cockpit.

00:10:33: Da haben wir unser Online-Redaktionssystem Polopoli abgelöst und durch Living-Docs ersetzt.

00:10:38: Hältst du mal an der Stelle ganz kurz inne, Hotel Thought, nur um das nochmal kurz zurückzurechnen.

00:10:43: Das sind also gerade mal von der Aufsichtsratsentscheidung zu der Einführung und der Komplettablösung des alten Systems, so ein, ein Vier-Illiar vergangen.

00:10:53: Eineinviertel, ja, ganz genau.

00:10:55: Und das ist natürlich aus unserer Sicht sehr zufriedenstellen, weil es gibt ja kaum einen Kommentar, wo wir... die Langsamkeit und Bürokratie in Deutschland zurecht nicht kritisieren.

00:11:07: Und es wäre kein gutes Bild, wenn wir selbst dann ein Elfi oder ein Bär oder ein, was auch immer, Projekt Stuttgart hier vollziehen würden.

00:11:16: Nein, wir sind gut unterwegs.

00:11:18: Und auch in diesem Jahr noch gar nicht.

00:11:20: Es kommt noch was.

00:11:21: Es kommt noch was, ja.

00:11:22: Es kommt ja die dritte Stufe noch, die bereits in Kürze gezündet wird, mit dem, was wir auch passend in der Metaphorik Schubumkehr nennen.

00:11:32: Und bisher fließen bei uns die...

00:11:34: Hoffentlich fliegt uns die Rakete nicht um die Ohren.

00:11:38: Bisher wandern bei uns ja die meisten Texte, die jetzt nicht rein online produziert werden, von unserem Zeitungs-Redaktionssystem-Methode ins Online-Redaktionssystem.

00:11:50: Und dein Ressort ist ja das erste, das rein mein Ressort, das erste, dass die Richtung umkehrt.

00:11:58: Für die Living-Docs, dass Leit-Redaktionssystem wird, aus dem sämtliche Inhalte dann kommen und dann in Richtung Zeitung.

00:12:06: Fließen.

00:12:06: Und dieser Prozess wird sich dann bis ins nächste Jahr hinziehen.

00:12:10: Aber wie du gesagt hast, selbst wenn's Mitte Ende sechsundzwanzig wird, ist das recht schnell.

00:12:15: Also wenn's Mitte

00:12:16: Ende sechsundzwanzig wird, bis die ganze Redaktion der Frankfurter allgemeinen Zeitung nicht nur mit einem neuen online Redaktionssystem FatsNet produziert, was sie ja jetzt schon tut, sondern eben auch sich völlig umorganisiert hat in der Erstellung aller ihrer journalistischen Produkte hinzu, zuerst für online wäre das natürlich eine gigantische Leistung von allen, die da in der Redaktion mit diesen Veränderungen konfrontiert sind.

00:12:49: Lieber Kai, du betrachtest das ja.

00:12:53: von der redaktionellen Seite und hast, als wir das Programm ausgewählt haben, dieses Living-Docs-Programm natürlich auch überlegt mit anderen Kollegen zusammen.

00:13:03: Sebastian Reuter ist schon erwähnt worden, andere waren aber natürlich auch noch mit dabei, welche redaktionellen Möglichkeiten so ein Programm überhaupt hat.

00:13:13: Also klar, man tauscht so eine Software vielleicht deshalb aus, weil sie insgesamt moderner programmiert ist oder irgendwie schlanker stabiler oder so.

00:13:20: Aber es gibt ja auch noch ganz konkrete Vorteile, die man in der journalistischen Produktion hat und erzählt doch vielleicht mal die wichtigsten davon auf.

00:13:32: Das Wichtigste, was uns am Herzen liegt, ist schon genannt worden.

00:13:36: Wir produzieren bisher unsere Inhalte oder viele unserer Inhalte in einem Zeitungsredaktionssystem und spielen sie dann in einem Online-Redaktionssystem.

00:13:44: und stecken da sehr viel Liebe rein.

00:13:45: Und diese Liebe wollen wir in Zukunft noch mehr in die Produktion online stecken, weil das eben der große, große Ausspielkanal ist, wo wir viele Millionen Leser erreichen.

00:13:58: Und eine Besonderheit von unserem neuen System ist, es hat einen sogenannten What You See, ist What You Get Editor.

00:14:05: Das heißt, man arbeitet nicht mehr in ein Steuerformular rein, wie das bei alten Content Management System ist, aus denen Baustein sieht.

00:14:13: denn nachher eine Seite zusammenbaut, sondern man sieht, wie das nachher auf der Seite aussehen wird, fast ganz genau so.

00:14:20: Man baut sozusagen den Text vor.

00:14:22: Also das alte Programm sah so ein bisschen aus, wie das, was man sieht, wenn man bei der ESA in Darmstadt guckt, wie die Satelliten im Weltall gesteuert werden.

00:14:33: Und das Neue ist eigentlich so, als ob man die Webseite vor seinem eigenen Auge baut und oder den Text, so muss man sich das vorstellen.

00:14:41: Genau,

00:14:41: man arbeitet praktisch wie auf einer Webseite, auf dieser Oberfläche drauf.

00:14:47: Man sieht sofort, was sich verändert und das ist viel intuitiver, als es die alten Systeme waren bei den alten Systemen.

00:14:55: Wir haben sehr lange mit dem alten System gearbeitet.

00:14:57: Man hatte im Kopf schon immer das Bild der Seite, wenn man in diesem Formular drin war, aber jetzt hatte man es tatsächlich genau vor sich.

00:15:03: einer von vielen Vorteilen, die dieses System

00:15:05: hat.

00:15:06: Und wir kommen damit auch zu einer Tradition zurück, ne?

00:15:08: Weil Journalisten haben auch immer am liebsten in die Zeitung direkt reingeschrieben und jetzt schreiben sie halt sozusagen direkt auf die Internetseite.

00:15:15: Sag mal, ist es täuscht, mein Eindruck, oder ist das auch schneller?

00:15:19: Es ist deutlich schneller.

00:15:22: Wir haben also erst mal, wenn wir Veränderungen an der Seite machen, kommen die deutlich schneller beim Leser an.

00:15:28: Das nennt man Caching.

00:15:30: Wenn wir früher irgendwie eine Bildunterschrift verändern mussten oder eine Überschrift oder so, dann saßen wir vor diesem Rechner und waren immer sehr ungeduldig, bis es endlich beim Leser ankam, besonders schlimm natürlich, wenn man irgendein Fehler gemacht hatte und den wieder herausbügeln wollte.

00:15:44: Es sind deutlich, also die Techniker, mit denen wir da zusammenarbeiten, die sitzen da mit glücklichen Augen davor und erzählen immer, wie viel Millisekunden weniger es sind.

00:15:54: Und die Seite ist umgerechnet fünfmal schneller als vorher, mit ihren Redaktionszeiten.

00:15:59: Also wenn man Bilder anklickt oder Texte anklickt.

00:16:01: Das fühlt man lieber Hörerinnen und Hörer.

00:16:04: Wählen sind nicht nur Podcasts.

00:16:07: Und nicht regelmäßig auf unseren Fatsnet-Produkten sind.

00:16:10: Probieren Sie es mal wieder aus.

00:16:11: Es ist tatsächlich.

00:16:14: Also man fragt sich am Anfang so ein bisschen, träumst du das nur?

00:16:16: oder ist es so, aber es ist schneller.

00:16:18: Es ist deutlich schneller geworden.

00:16:19: Es ist schneller und es ist auch stabiler.

00:16:21: Unser Anspruch ist ja auch zu sagen, ob wir unsere Korrespondentinnen in der malischen Wüste haben, die schnell auf dem Handy was eintippt oder wir hier im Tower einen Kollegen haben, der gerade einen Leitartikel schreibt, die sollen alle ins Redaktionssystem reinarbeiten können.

00:16:34: Die sollen auch reinarbeiten können, wenn sie mal mit dem ICE durch den Tunnel fahren und das Internet abbricht.

00:16:38: Da soll der Text nicht futscht sein.

00:16:40: All das ist möglich jetzt mit Live in Deutschland.

00:16:42: Und was

00:16:42: auch nötig ist, nicht nötig.

00:16:44: Hoffentlich ist es nicht immer nötig, aber es ist möglich und das ist neu.

00:16:48: mehrere Kolleginnen und Kollegen zur selben Zeit in einem Projekt arbeiten.

00:16:53: Ganz genau.

00:16:54: Man kann sich das für unsere Leser so vorstellen.

00:16:59: Ich kann eine Bildunterschrift an einem Text schreiben, während mein Kollege sich vielleicht gerade an die Überschrift macht und das Korrektorat aber noch unten im Text drin ist und Fehler ausbügelt.

00:17:10: All das ist jetzt gleichzeitig möglich.

00:17:13: Das ist auch neu.

00:17:14: Das konnten wir vorher, musste man immer warten, bis der Kollege davor oder die Kollegin davor fertig war, bevor man einen Text rankonte, egal welches Teil dieses Textes man bearbeiten wollte.

00:17:25: Und das beschleunigt die Arbeit, gerade wenn es hektisch ist.

00:17:29: In Friedrich Merz im Bundestag eine wichtige Entscheidung verkündet oder Donald Trump im Oval Office.

00:17:37: Ich habe auch das Gefühl jetzt schon nach zwei Wochen, dass mit der zunehmenden Sicherheit, die mit dem Programm gewonnen wird, auf der Webseite sichtbar wird, dass die Kollegen mutiger werden, Dinge zu machen, Sachen opulenter auszubauen, sei es in einzelnen Texts oder auf der Webseite Dinge auszuprobieren, wo man früher vielleicht die Finger von gelassen hätte.

00:17:59: Bin mal gespannt, ob sich dieser Eindruck verstätigt.

00:18:02: Nach meinem Gefühl ist eine Sache noch nicht fertig.

00:18:06: Täusche ich mich aber auch.

00:18:07: Jedenfalls scheint mir so zu sein, dass die Redaktion diesen Schritt spätestens mit der Umstellung auf das neue, also auf diese, was du schon als Schub umkehrbezeichnet hast, dieses neue Arbeiten zuerst in Living Docs hinein, bevor man an die Zeitung denkt, dann vielleicht auch noch verinnerlichen muss.

00:18:27: Das ist eine gemeinsame Planung.

00:18:29: ist in diesem System angedacht, aber noch nicht ganz fertig?

00:18:33: oder ist es fertig und es wird noch nicht so richtig benutzt?

00:18:35: oder liege ich ganz falsch?

00:18:38: Du legst teils mit allem richtig.

00:18:40: Also wir haben dieses Schubumkehr, wir nennen es auch Content First, wir haben tatsächlich es geschafft und da haben die Kollegen aus den Ressorts, die sich darum gekümmert haben, finde ich eine klasse Arbeit geleistet.

00:18:54: Einheitliche Arbeitsabläufe

00:18:56: für

00:18:56: alle Ressorts in Form von sogenannten Dashboards, also das sind Übersichten, über die wir unsere Arbeit organisieren zu definieren.

00:19:04: Angefangen vom Schreiben, übers Religiieren, Anreichern mit Elementen bis zur Schlussabnahme.

00:19:09: Und klar, das eine ist das Ganze zu erstellen und das andere, du hattest es schon, was jetzt die Arbeit mit den Artikeln angeht, angerissen, das andere ist das Ausprobieren, das Einarbeiten.

00:19:20: Das geschieht jetzt schon im Onlinebereich und Da gibt es auch Ressorts, die es am liebsten gestern jetzt auch schon in Richtung Print gemacht hätten.

00:19:30: Und das kommt jetzt nach und nach.

00:19:31: Ich glaube anzunehmen, dass es sich mit dem Schalter umstellt.

00:19:35: Das wäre vermessen.

00:19:36: Aber ich, nach dem, was ich mitbekomme an Feedback aus den verschiedenen Ressorts, sind wir da auf einem guten Weg und werden den auch weiter beschreiten im nächsten Jahr.

00:19:44: Wer da besonders schnell und früh dabei ist, ist der Newsletter, der den gleichen Namen trägt wie dieser Podcast, nämlich die Kollegen von der Digitalwirtschaft, die einmal in der Woche am Mittwoch ihren starken Newsletter rausschicken.

00:19:58: Die haben schon immer sehr viel und sehr genau geplant.

00:20:00: Die haben es früher mit Excel gemacht.

00:20:03: Und das sind praktisch unsere Early Adopter, die machen jetzt ihre Planung komplett im neuen System und machen das sehr detailliert.

00:20:09: Und da können sich alle anderen dann später was abschauen.

00:20:13: Wusste ich noch gar nicht.

00:20:14: Aber es wundert mich auch nicht.

00:20:15: Das sind ja Nerds.

00:20:17: Ganz genau.

00:20:18: Deswegen machen die das ja.

00:20:21: Wenn man uns jetzt so zuhört, könnte man sich denken.

00:20:24: Vor allen Dingen, wenn hier auch Hörerinnen und Hörer sind, die nicht nur aus der IT kommen, sondern sich auch um die Kosten kümmern müssen.

00:20:33: Weil irgendwie muss das ja auch bezahlt werden und muss überlegt werden, ob das alles sich rechnet.

00:20:40: Und irgendwann muss man ja auch mal was... Abschalten, ändern, dafür sorgen, dass das, was man jetzt zusätzlich für das neu angeschaffte Programm in unserem Fall für Living Dogs ausgibt, auch möglicherweise Einspar-Effekte an anderer Seite.

00:20:55: Zeitigt Polypoli das Vorgängerprogramm, das uns lange gute Dienst geleistet hat.

00:21:02: Ich habe jetzt eben gerade so ein bisschen ESA-Darmstadt.

00:21:06: Das sollte jetzt weder die ESA beleidigen, noch Polypoli.

00:21:10: Sollte nur den Eindruck vermitteln, dass das halt tatsächlich ein bisschen in die Jahre gekommen war, jedenfalls hier was uns betrifft.

00:21:16: Bei der ESA ist das bestimmt alle State of the art.

00:21:19: Also dieses Programm ist ja abgelöst worden.

00:21:23: Ist es auch abgeschaltet worden, sodass wir da kein Geld mehr für ausgeben müssen?

00:21:27: Oder wann passiert das?

00:21:28: Das passiert noch nicht.

00:21:29: Wir haben es gerade in der Sitzung davor besprochen.

00:21:32: Das wird wahrscheinlich im Januar passieren.

00:21:33: Wir haben ja, ihr habt ja das Gespräch angefangen mit diesen Unmengen an Bildern und Texten.

00:21:38: Überall aus diesem alten Programm ins neue rüber geholt haben.

00:21:41: Da müssen wir noch ein bisschen was hinterherschieben.

00:21:44: Aber Mitte Januar wird Polopoli dann praktisch in den Keller geräumt.

00:21:50: Wir werden aus presserechtlichen Gründen es noch am Leben erhalten, wenn wir für irgendeinen Artikel Ärger gekriegt haben.

00:21:58: Dann müssen unsere Juristen da noch rankommen, aber das wird nicht mehr so sein wie bisher.

00:22:02: Und du hast nach dem Geld gefragt, es wird vor allen Dingen deswegen Geld sparen, weil es nicht mehr gewartet werden muss.

00:22:09: Das kann man sich vorstellen, wie ... Ein altes Haus, das muss man sehr stark heizen, damit man nicht friert und das neue moderne Haus kommt mit deutlich weniger Energie aus und so erhoffen wir uns das in diesem Fall

00:22:21: auch.

00:22:22: Jetzt kommt aber noch eine zweite, eine zweite Sparhoffnung, eine zweite Spargedanke dazu.

00:22:27: Wenn diese Redaktionen, sagen wir mal, in einem Jahr, dann in ihrer Breite, zuerst in Living Dogs produziert, werden ja erwartungsgemäß sehr viel weniger Menschen dieses bestehende Zeitungsredaktionssystem nutzen müssen.

00:22:44: und oder wenn vielleicht auch immer nur mal so für kurze Zeit, das heißt der zweite Teil dieser betriebswirtschaftlichen Betrachtung geht natürlich schon davon aus, dass in Blöcken auch Lizenzen für dieses Zeitungsredaktionssystem abgemeldet werden.

00:22:59: Wann wollen wir damit anfangen?

00:23:01: könnte man doch auch wahrscheinlich schon relativ schnell mal gucken, ob man nach der Umstellung von Rhein-Main schon mal die ersten, weiß ich nicht, fünfzig Lizenzen rausnimmt.

00:23:10: Also ich gucke jetzt mal ganz vorsichtig nach gegenüber zu Kai Tore, weil ich glaube im Bereich Fatsnet, da wurde bereits begonnen, damit über Methodabbau nachzudenken.

00:23:19: Dein Restaurant, mein ist sicherlich das nächste, weil es halt, also zum einen ist es ja super, dass die Kollegen da vorangehen und die werden ziemlich schnell merken, zum einen, dass sie es nicht mehr brauchen und zum anderen, da setzen wir halt auch

00:23:32: drauf,

00:23:33: dass die Living Dogs einfach sehr schätzen werden, weil sie wollen dann in Living Dogs arbeiten.

00:23:37: Wenn sie nicht in Living Dogs arbeiten wollen, würden, würden wir was falsch machen mit der Anschaffung.

00:23:42: Und ja, da werden dann am Ende des Tages, werden sich in Method, in dem Zeitungsprogramm werden sich weiterhin bewegen.

00:23:51: Deine Blattmacher, Delay Outer, mal ein Team, das CVD Team, die Produktionssteuerung.

00:23:57: Aber sonst niemand, der nicht ein Fotoauftrag schreibt oder ein eingeschränktes Bild braucht.

00:24:02: Und das wird bei allen Ressorts, die sich in die gleiche Richtung bewegen im Verlauf des Jahres, ähnlich sein.

00:24:08: Der Umfang wird, glaube ich, schwanken.

00:24:09: Der wird unterschiedlich sein, weil unsere Produktionsprozesse ja auch unterschiedlich sind.

00:24:13: Aber dazu muss man wissen.

00:24:16: Und das ist überfordert unsere Zuhörer hier in diesem Podcast auch nicht.

00:24:20: Das sind sogenannte Concurrent Licenses.

00:24:23: Also die sind nur in dem Moment personalisiert, wo ich mich eingeloggt habe.

00:24:27: Aber mit dieser einen Lizenz können an einem Tag auch, weiß ich nicht, einen halben Dutzend Leute oder sogar mehr arbeiten, wenn sie jeweils nur fünf Minuten rein rausgehen, um mal schnell was zu checken.

00:24:38: Das ist das eine und das andere ist, das, glaube ich, ist auch recht gut nachvollziehbar, die Ressorts, die sehr nachrichtenafin sind, die noch kurz, bevor die Zeitung gedruckt wird, dran müssen, insbesondere die Politik natürlich mit der Seite eins.

00:24:53: Die müssen natürlich häufiger, schneller noch auf Methode zugreifen müssen, als welche, die eine Wochenzeitung machen.

00:24:59: Genau, wie

00:25:00: zum Beispiel Technik und Motor oder Technik

00:25:01: und Motor Reise.

00:25:04: Okay, so.

00:25:05: Wenn das dann alles soweit ist, dann sind wir im Jahr zwei tausend sieben zwanzig, sagen wir mal.

00:25:14: Also dann ist das dieser ganze Prozess abgeschlossen und wir

00:25:19: haben

00:25:20: das neue CMS am Start und diese Produktionsweise läuft.

00:25:24: Und jetzt blicke ich mit euch mal in die Glaskugel.

00:25:29: Wenn man das hier schon einige Zeit macht, weiß man ja, das kommt ja alles nie zu einem echten Ende.

00:25:36: Und es gibt schon Redaktionen und da können wir jetzt nur darüber nachdenken, nichts ankündigen, weil das ist ja das nächste, was wir uns irgendwie da mal anschauen müssen.

00:25:44: Es gibt ja schon Redaktionen in Deutschland, die experimentieren dann im übernächsten Schritt damit herum, dass die dann noch zu produzierenden Zeitungseiten in Teilen von künstlicher Intelligenz gebaut werden.

00:26:01: Das, was man dazu im Moment sieht, funktioniert jedenfalls nicht gut genug, dass ich sagen würde, dass Orten wir bei der FAZ im Horrückverfahren angehen.

00:26:10: Aber nur mal so ein bisschen an den Horizont zu gucken, das ist natürlich schon eine Entwicklung, die dann perspektivisch mittelfristig auch zu erwarten ist, dass man da auch Unterstützung von künstlicher Intelligenz bekommt.

00:26:24: Das ist auf jeden Fall in der Entwicklung, die wir sehr eng monitoren und auch testen mit unterschiedlichen Anbietern.

00:26:31: Es ist so, wie du sagst, momentan ist die Qualität noch nicht so, dass wir damit zufrieden sind.

00:26:36: Und haben wir auch andere Ansprüche als, das ist ja überhaupt nicht dispektiv, gemeint Regionalzeitung oder so.

00:26:42: Für uns ist es wesentlich weniger standardisiert.

00:26:45: Dann gibt es noch die Sonntagszeitung und und und.

00:26:47: Dennoch sind auch wir dabei nicht nur mit KI, sondern auch mit Standardseiten zu experimentieren, einfach auch um den Arbeitsaufwand zwischen Layout und inhaltlicher Qualität vernünftig zu halten.

00:26:59: Denn am Ende des Tages bei aller Wertschätzung des Layouts wollen wir natürlich die inhaltliche Qualität für die Zeitung halten.

00:27:04: Dafür werden wir gelesen.

00:27:06: und ja, also der Trend geht in die Richtung.

00:27:09: Aber wann, wann wir zu Automatisierung kommen, wird sich zeigen.

00:27:14: Wie in anderen Bereichen eben auch mit KI.

00:27:18: Zwei Themenblöcke bleiben jetzt auf jeden Fall noch übrig.

00:27:22: Wir müssten noch uns einmal, da das hier ja keine Werbesendung für einen Anbieter sein soll, kurz darüber beugen, was es denn da eigentlich noch für andere Lösungen gibt, weil wir haben ja auch einige Zeit darauf verwandt, uns anzugucken, was es sonst so gibt, nur dass wir da mal, also nicht auch in Detail, aber auch in großem Marktüberblick geben von, was für Anbieter in dieser Markt.

00:27:43: beherrscht ist.

00:27:44: und dann und das machen wir vorher noch, weil das schließt sich an das alles gesagt heran, damit das auch noch etwas klarer wird und nicht allzu technisch klingt.

00:27:54: Die Prozesse.

00:27:56: der Arbeitsorganisation in einer Redaktion ändern sich dadurch natürlich auch.

00:28:04: Software hat so eine Sogwirkung, dass Dinge in Gang gesetzt werden, die vorher unvorstellbar waren, weil sie jetzt dann doch möglich sind.

00:28:16: Und wenn man sieht, was daraus folgen kann, lieber Kai, was würdest du sagen, wie sich jetzt vor unserem geistigen Auge unsere redaktionelle Arbeit hier bei der FAZ durch diesen Schritt verändert?

00:28:28: Ich glaube, sie wird sich maßgeblich verändern.

00:28:31: Einmal durch dieses Schubrumkehr, die schon angesprochen wurde.

00:28:35: und diese Kollaboration, die an einzelnen Texten möglich ist, die wird auch über das ganze Haus deutlich weiter möglich sein.

00:28:41: Wir erhoffen uns von dieser gemeinsamen Planung, die ab der Einführung dieses neuen Systems transparent und sichtbar für jeden im Haus ist, dass die Kolleginnen und Kollegen Kreuz und Quer noch mehr zusammenarbeiten, als sie das ohnehin schon tun.

00:28:57: Man muss niemanden mehr anrufen.

00:28:59: Man kann über dieses System miteinander kommunizieren.

00:29:02: Man kann zuweisen,

00:29:03: regiert das jetzt, nimmt das jetzt ab.

00:29:06: Oder mit mehr Freudlichkeit.

00:29:09: Ich brauche bitte einen Bild zu diesem Text oder eine Grafik.

00:29:12: Das wird das ganze Haus massiv verändern.

00:29:16: Man kann ja neue Prozesse einführen und nur diesen Prozess ändern.

00:29:20: Und wir nutzen halt die Einführung eines neuen Redaktionssystems, einer neuen Software, um auch... Prozesse zu verändern und verschlanken.

00:29:28: und das funktioniert mit dem, was wir jetzt schon gemacht haben, ganz gut.

00:29:33: Das hätten wir auch nicht so erwartet, aber es wurde sehr schnell angenommen, gerade diese Kollaborationsmöglichkeiten, die wir eben gesagt haben, man kann Aufgaben verteilen an einem Text, das wird genutzt und das verändert schon massiv die tägliche Arbeit.

00:29:47: Also das macht uns fit für die Zukunft dieses System, auch in den redaktionellen Prozessen.

00:29:53: Und auf diesem Markt versuchen sich ja so einige Anbieter, sind die eigentlich alle völlig austauschbar oder eben dann doch nicht.

00:29:59: und also vielleicht erstmal so einen ganz kurzen Marktüberblick.

00:30:03: und warum entscheidet man sich dann für einen... Also,

00:30:07: man kann um mal ein Beispiel zu nennen, ein sehr spannender Anbieter ist zum Beispiel Ark.

00:30:13: Das ist eine Ausgründung der Washington Post.

00:30:16: Da ist, als Amazon Chef damals da eingestiegen ist, hat er erst mal die ganze Software umgekrempelt, weil er sich damit all der meisten auskannte, Jeff Bezos.

00:30:26: Und daraus ist ein kleines Software Schmiede entstanden, die auch in Europa Kunden gewonnen hat.

00:30:33: Das ist ein sehr spannender Anbieter, den haben wir uns... genauer angeguckt.

00:30:37: Und dann gibt es um einen anderen einen Stibo DX.

00:30:41: Das ist ein skandinavisches Unternehmen, was mit Q auch eine Online-Komponente hat.

00:30:49: Die gehen eher einen ganzheitlichen Ansatz.

00:30:51: Wenn man mit denen zusammenkommt, dann wird es wirklich von dem Online-Produkt bis zur gedruckten Zeitung.

00:30:58: Die haben den ganzen Weg in ihrem System drin.

00:31:03: Das ist ein toller Anbieter, für den haben wir uns damals nicht entschieden, weil wir unser Zeitungsproduktionssystem nicht austauschen wollten.

00:31:10: Was natürlich klar, damit es aus einem Guss ist, hätte man das tun müssen.

00:31:14: Genau,

00:31:15: es hätte auch seine Vorteile gehabt, das zu tun, aber wir wollten ja eben nur in Anführungsstrichen nur pulopoli austauschen.

00:31:22: Das sind so Anbieter.

00:31:24: Und warum haben wir uns letztendlich für den Anbieter entschieden, der es jetzt geworden ist?

00:31:29: Ich glaube, neben der technischen Prüfung von solchen Produkten ist es immer sehr gut, mit anderen Leuten zu sprechen und deren Erfahrung zu nutzen.

00:31:38: Und das haben wir sehr intensiv gemacht.

00:31:40: Wir sind kreuz und quer durch die Republik gefahren und haben mit anderen Online-Auftritten gesprochen und nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich und in der Schweiz waren wir unterwegs.

00:31:51: und haben Feedback eingesammelt und da ging es auch gar nicht nur um so handfeste Dinge wie technische Umsetzung, sondern es geht allen auch darum.

00:32:02: Wie die Zusammenarbeit danach funktioniert, weil es ist nicht so, als würde man sich ein Auto kaufen, das wo die Tür stellen und danach nie wieder Kontakt zu dem Verkäufer haben, sondern wir sind ständig im Kontakt mit dem Automechaniker, um bei dem Bild zu bleiben und werden ständig die nächsten Jahre auch weiterhin an diesem Produkt rumschrauben, weil immer neu.

00:32:23: Ideen entstehen, man muss auf den Markt reagieren und wir werden also in ständiger Zusammenarbeit sein.

00:32:28: Deswegen war auch das für uns ein sehr wichtiger Faktor bei der Entscheidung.

00:32:32: Es ist halt wie häufig im Leben.

00:32:34: Das eine ist die Technik, aber am Ende geht es um die Menschen.

00:32:37: Und wir merken das, glaube ich, nach vielen Monaten der Zusammenarbeit bei so einem großen Projekt.

00:32:43: Ein gemischtes Team ist immer sehr, sehr gut.

00:32:45: Man braucht halt die Techniker, die sich in der Tiefe auskennen.

00:32:48: Man braucht aber auf der anderen Seite auch Leute, die wirklich verstehen, was wir tun, Leute mit einem journalistischen Hintergrund.

00:32:53: Und die Mischung, die stimmt einfach.

00:32:55: Und davon haben wir sehr profitiert in dem konkreten Fall.

00:32:58: Wir haben das sehr stark intern gemanagt.

00:33:03: Mit euch beiden, aber auch natürlich den zu zugehörigen Teams.

00:33:07: Wir hatten einen einzigen Berater im Haus, so als One-Man-Show.

00:33:15: Und ansonsten noch einen Partner, der uns aber sowieso schon die ganze Zeit begleitet, in München, Jambit, die bei der Programmierung geholfen haben, richtig.

00:33:26: Und das ist es ziemlich schlank eigentlich.

00:33:29: Ja, ziemlich schlank und es ist auch einfach gut, das im Haus zu haben, weil wenn nichts anderes passiert, wir laufen nicht so demnächst weg und wir schreiben auch nicht für jeden Tag einen Check aus, den wir gerne hätten.

00:33:42: Wir haben viel gelernt aus Projekten, die wir schon vorher gemacht haben.

00:33:45: Es ist für uns alle nicht das erste Projekt in dieser Richtung.

00:33:50: ziehen immer unsere Lehren aus solchen Projekten und eine Lehre ist viel in Haus zu machen.

00:33:55: Auch die ganzen Schulungen, die Lawrence am Anfang erwähnt hat, die sind von Redakteuren gemacht worden.

00:34:00: Man kann sich auch externe Leute buchen, die Schulungen durchführen, aber wir haben die Schulungen von sogenannten Redakteuren vom Dienst bei uns machen lassen, die sowieso am online Nachrichtenpuls der Zeit sind und jeden Tag mit den anderen Kollegen zusammen jeden Tag ansprechbar sind.

00:34:19: Wir haben viel intern gemacht und das ist, glaube ich, eines der einer der Gründe, warum wir so schnell unsere Erfolg euch durchgekommen sind.

00:34:28: Ja, jetzt werden die absoluten Fachleute hier, ich kann direkt sagen, ich werde die Zahl nicht sagen, die absoluten Fachleute werden hier natürlich fragen, großes Projekt, groß hohe Kosten.

00:34:41: Das kostet sowas denn, also schon teuer.

00:34:46: Also wir sind ein mittelständisches Unternehmen und weiß ich nicht bei Bosch, Daimler, BMW, Mercedes heißt das jetzt, BMW, Volkswagen, Bayer, Merk oder was weiß ich wem, sind das wahrscheinlich Budgets über die gelacht wird, aber also Millionen sind es schon so.

00:35:05: Und insofern wäre es besser als klappte.

00:35:09: Genau, wir haben ja die Zahl am Anfang gesagt, wir haben über fünfhundert Leute geschult.

00:35:14: Und für die, die es nicht wissen, solche Software-Lizenzen werden eigentlich immer pro Tisch, sagt man.

00:35:22: verkauft.

00:35:23: Das heißt, wir können, wenn man mit fünfzig Leuten mit diesem Produkt arbeiten würde, würde man natürlich weniger zahlen und die Größe der Mannschaft hier erfordert dann auch einen großen Etat.

00:35:34: Weswegen auch am Anfang eine Entscheidung des Aufsichtsrats stand.

00:35:38: Und es ist ja mit den Schulungen alleine nicht getan.

00:35:40: Die Schulungen sind eine Komponente in einem komplexen Schulungskonzept, das wir haben.

00:35:46: Das beginnt mit, also anders gesagt, wir haben unsere Kolleginnen und Kollegen von Anfang an mitgenommen von der ersten Idee.

00:35:54: Die

00:35:54: Online-Ressortleiter aus den Ressorts waren auch die ganze Zeit eng mit dabei.

00:35:58: Die ganze Zeit eng mit dabei und darüber hinaus noch weitere Kolleginnen und Kollegen und wir haben auch den gesamten Prozess, auch den Live-Gang sozusagen

00:36:08: live.

00:36:09: betreut mit Teams Kanälen, mit Ansprechpersonen, die dabei waren, mit Floorwalkern, die jederzeit helfen konnten, wenn was nicht funktioniert hat und auch in der Nachsorge, wenn was nicht funktioniert hat, die Iteration und so weiter.

00:36:23: Das ist ein Prozess, der über die Schulung hinaus sich wirklich über Monat hingestreckt

00:36:26: hat, aber

00:36:28: der sich am Ende bewährt hat, dass wir es genauso gemacht

00:36:31: haben.

00:36:33: Ja, kann ich als Nutzer nur bestätigen.

00:36:35: Also man ahnt jetzt schon in meiner Rolle, bin ich jetzt nicht derjenige, der hier jeden Tag von morgens bis abends.

00:36:42: mit Living Docs und der Produktion beschäftigt ist, aber natürlich in den zwei Wochen habe ich jetzt auch schon das eine oder andere damit gemacht, auch schon einen kompletten Sonntagsdienst, damit erledigt, eine Newsletter geschrieben und so.

00:36:54: und das ist dann immer das erste Mal und ist jetzt auch nicht so, dass man über so einen Tag mal kurz gucken, wie geht es denn in so einer Schulung hinaus, jetzt irgendwie großartig sich damit hätte beschäftigen können und es ist wirklich intuitiv verständlich.

00:37:11: noch nicht auf eine Hürde gestoßen.

00:37:13: Heute früh dachte ich so, Holla, wieder eine Premiere.

00:37:16: Morgen musst du den Podcast produzieren, also im Sinne von für das Erscheinen vorbereiten und publizieren.

00:37:25: Und hast du auch noch nicht gemacht.

00:37:27: und wo trägst du denn jetzt die ID für den Podcast eigentlich ein und so?

00:37:34: und also ohne dass ich eine Anleitung dazu gehabt hätte, habe ich das dann auch auf der zweiten Ebene.

00:37:41: sofort gefunden.

00:37:42: Und ich bin sehr zuversichtlich, dass ich das morgen im Laufe des Tages hinkriege.

00:37:47: Wenn Sie neben Hörerinnen und Hörer den Podcast hören, hat es geklappt.

00:37:52: Aber man findet das, auch wenn man jetzt vorher nicht noch weiß ich nicht, ein Erklärvideo von denen ihr übrigens auch Zweiundzwanzig produziert habt, nochmal wieder sich zurückspult oder so.

00:38:05: Ja, also wenn man die Bereitschaft hat, mal kurz zu gucken, was sich hinter den einzelnen Menüs verbergt, ist das wirklich intuitiv.

00:38:12: Du

00:38:12: sagtest gerade KI, wir haben auch einen KI-Assistenten sogar, den man Tag und Nacht

00:38:16: fragen kann.

00:38:17: Und die Anbindung von KI in dieses System ist natürlich auch leichter als in das alte, das ist ein Punkt, den wir noch nicht besprochen haben.

00:38:23: Natürlich auch wichtig, weil KI-Unterstützung ist bei der FAZ ja absolut erlaubt.

00:38:31: Nicht bei Rechtschreibungen oder bei Coaching-Assistenz für Überschriften oder so.

00:38:37: Und insofern ist das natürlich auch gut, wenn man das da einfach seamless integrieren kann.

00:38:43: Ja, also liebe Hörerinnen und Hörer, ich hoffe, Und ich wünsche mir auch, vor Weihnachten darf man das ja, dass sie das auch so ein bisschen merken, wenn sie regelmäßig bei Fatsnet mit unseren Produkten befasst sind, dass wir da digital agiler werden, die Seite auch schneller ist und dass da nicht nur gute Redakteurinnen und Redakteure Texte schreiben, die hoffentlich überzeugen, sondern dass das auch ein State of the Art Technik-Plattform ist, die dahinter steckt.

00:39:15: Und da arbeitet ihr... Tapfer dran die ganze Zeit.

00:39:19: Dafür ein Dankeschön auch für Euren Besuch hier und für das, was kommt.

00:39:25: Teu, teu, teu.

00:39:27: Also ich freue mich darauf.

00:39:28: Bis jetzt hat das alles ein riesiger Erfolg.

00:39:30: Dank der ganzen Truppe hier.

00:39:32: Also gut vorbereitet, liebe Hörerinnen und Hörer.

00:39:35: Keine Bange vor IT-Großprojekten.

00:39:37: Es kann auch in einer Nacht einfach alles gut gehen.

00:39:41: In diesem Sinne.

00:39:42: Ein schönes Adventswochenende.

00:39:44: Bis bald.

00:39:45: Tschüss.

00:39:45: Tschüss.

00:39:46: Ciao.

Über diesen Podcast

Im Podcast "F.A.Z. Digitalwirtschaft" (früher FAZ D:ECONOMY) sprechen die Redakteure der FAZ über neue Entwicklungen in der digitalen Wirtschaft, in der Industrie 4.0 - und in der Technik. Wir diskutieren miteinander und auch mit Gästen – dabei ordnen wir die aktuellen Themen rund um Digitalisierung und Technologie ein. Dabei geht es nicht nur um Bits und Bytes, sondern auch um einen größeren gesellschaftlichen Kontext.

Zur App für iOS und Android: https://app.adjust.com/8sasetq_gxy4985
Mehr erfahren: https://fazdigitec.de

von und mit Frankfurter Allgemeine Zeitung

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