Wie das Germanische Nationalmuseum digital an einer demokratischen Wissensgesellschaft baut
Das Germanische Nationalmuseum – Leibniz-Forschungsmuseum für Kulturgeschichte (GNM) in Nürnberg ist das größte kulturgeschichtliche Museum des deutschsprachigen Raums. Es beherbergt rund 1,3 Millionen Objekte, von denen 25.000 ausgestellt sind, von der Frühzeit bis zur unmittelbaren Gegenwart. Der Name des Museums repräsentiert die Idee eines sprachlich-kulturell definierten Raumes, dessen enge kulturelle Beziehungen vor dem Hintergrund der komplexen politischen Geschichte und der gescheiterten politischen Einigung der deutschen Staaten im Jahr 1848 dokumentiert werden sollten.
Das Museum gehört zu den acht Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft. Die sind Forschungseinrichtungen zur Erdgeschichte und Artenvielfalt, zur Kultur- und Technikgeschichte mit einem klaren gesellschaftlichen Auftrag. Sie ermöglichen lebendige Teilhabe an wissenschaftlichen Erkenntnissen zu den zentralen Fragen unserer Gegenwart und stärken auf diese Weise den Aufbau einer demokratischen Wissensgesellschaft.
Seit Juli 2019 leitet der Schweizer Kunsthistoriker Daniel Hess als Generaldirektor das Germanische Nationalmuseum. Um den Kontakt zu den Besuchern auch während Corona nicht gänzlich zu verlieren, setzt das GNM seit der Krise vermehrt auf digitale Inhalte bis hin zu 360-Grad-Rundgängen. „Auf der einen Seite ist das schön, aber auf der anderen Seite sind wir diejenigen, die die Originale betreuen“, sagt Hess – im F.A.Z. Digitec-Podcast geht es um solche und andere Fragen gesellschaftlicher Entwicklung im Zeitalter der Digitalisierung. Wie können sich Museen wie das GNM in einer solchen Zeit einbringen?
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