FAZ D:ECONOMY

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Wie denkt Amerikas Tech-Elite über KI – und wie der Rest des Landes?

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Der Fortschritt in der Künstlichen Intelligenz ist enorm. Computer können inzwischen erstaunlich kompetent mit Sprache umgehen, auch komplizierte Texte verfassen, Videos generieren, Bilder erkennen und viel mehr. Das bietet große Chancen, Unternehmen aus allen Branchen prüfen, wie sie solche Instrumente in ihren Produkten und Prozessen einsetzen können.

Zugleich wächst die Skepsis: Wie gefährlich sind diese KI-Systeme? Können gefälschte Nachrichten und Bilder am Ende sogar Wahlen beeinflussen und demokratische Institutionen bedrohen. Und helfen sie, den Klimawandel zu bewältigen - oder verbrauchen sie zu viel Strom? Auf dem Tech-Festival SXSW in Texas geht es in diesem Jahr auf vielen Bühnen genau um solche Fragen. Es zeigt sich: So zuversichtlich, wie sie gerne gesehen werden, sind besonders die Amerikaner nicht. Sie blicken vielfach mit Sorge auf die großen Tech-Trends. Und dies in einer Zeit, in der die nächste Präsidentschaftswahl näher rückt - und vielleicht Donald Trump ins Weiße Haus zurückkehrt.

Wir diskutieren die wichtigsten Themen des diesjährigen Treffens, was die Teilnehmer von Menschen unterscheidet, die nur wenige Kilometer entfernt wohnen, wie sich die Deutschen dort schlagen – und nicht zuletzt auch, was das eigentlich für die Medien bedeutet.

Können wir mit gutem Design die Welt retten, Herr Dietzold?

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Ohne technischen Fortschritt weder Wohlstand noch Klimaschutz. Doch die wenigsten Menschen lassen sich von einem Produkt nur deshalb überzeugen, weil es gute Technik bietet oder besonders umweltfreundlich ist. Eine Innovation muss auch ins Leben passen und nicht zuletzt gut aussehen.

Wenn es um Erzeugnisse deutscher Ingenieurskunst geht, trieb dieser Gedanke Politiker und Unternehmer schon vor mehr als 70 Jahren um, so entstand der Rat für Formgebung, dessen Geschäftsführer Lutz Dietzold wir in der neuen Folge des D:Economy-Podcast begrüßen.
Um nachhaltige Technik attraktiv zu machen, reicht es Dietzold nicht, Produkte wie Elektroautos oder Wärmepumpen nur schöner zu machen. Es geht immer auch um die Frage, ob die ökologischen Eigenschaften dem Besitzer die Möglichkeit bieten, sich zu differenzieren. Und nicht zuletzt darum, wie ein Ding überhaupt produziert oder in der Nutzungsphase auch repariert werden kann.

Wo wir uns digital durch die Welt bewegen, können User Experience Designer helfen, so Dietzold, zumindest wenn sie ihren Job gut machen. Dass dabei Knöpfe oder Schieberegler in manchen Fällen hilfreicher sind als Touch Displays, ist für den Design-Profi ebenso klar wie die Tatsache, dass Künstliche Intelligenz dabei hilfreich sein kann.

Welche Handys sind angesagt – und was ist der Galaxy Ring?

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Der Mobile World Congress ist die große Handymesse in Europa. Was führende Hersteller wie Samsung oder Xiaomi zu bieten haben, womit sie morgen punkten wollen – all das zeigen sie oft zunächst dort. Nach wie vor ist das klassische Smartphone mit den bekannten Anwendungen nicht wegzudenken, weder von der Messe, noch aus dem Alltag ihrer Besucher.

Aber die Hersteller setzen zunehmen auf ergänzende Geräte. Auf Erweiterungen, die ihre Produkte interessanter und unterscheidbarer von der Konkurrenz machen. Denn auch das ist war: Im Premiumsegment rücken die Geräte zusammen, sie verfügen alle über hochwertige Kameras, leistungsstarke Akkus.

Worin also entscheidet sich der Konkurrenzkampf? Welche Rolle spielt Künstliche Intelligenz? Und was ist denn nun der Galaxy Ring und welche Daten erfasst er? Über all das sprechen wir in dieser Episode.

Philipp Reis: Der Deutsche, der das Telefon erfand

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Vor 150 Jahren verstarb Philipp Reis. Vielen Menschen ist er heute kein großer Begriff, sie verbinden andere Namen mit der Erfindung und dem Siegeszug einer einzigartigen Technologie: der Telefonie.

Grund genug, an ihn zu erinnern. Reis stammt aus dem Frankfurter Umland, zog als Kind nach Friedrichsdorf und interessierte sich früh dafür, wie Sprache eigentlich übertragen und aufgenommen wird. Er bastelte und tüftelte selbst an entsprechenden Modelle und Geräten.

Und er war es, der schließlich zum ersten Mal auf der Welt eine Telefonverbindung erfolgreich zustande brachte. Wie hat er das gemacht? Was war Philipp Reis für ein Mensch? Wer hat ihm geholfen? Wie kam sein Experiment in der Fachwelt an? Ja, und warum schaffte das Telefon den Durchbruch in der breiten Masse erst sehr viel später?

Über all das sprechen wir in dieser Episode mit Helmut Gold. Er ist der Direktor des Museums für Kommunikation in Frankfurt. Und kennt nicht nur Reis, sondern die Geschichte des Telefons bestens.

Nicht unterschätzen: Was Deutschland digital kann

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Ist Deutschland schon abgehängt, wenn es um Künstliche Intelligenz und Digitalisierung allgemein geht? Oder steht das kurz bevor? Welcher deutsche Konzern kann mit Microsoft, Google & Co. wirklich mithalten? Und werden hierzulande nicht viel zu wenige neue Unternehmen gegründet in den Hochtechnologie-Bereichen?

So fragen Kritiker immer wieder - im Inland wie im Ausland. Ausdrückliches Lob bekommt der Standort gegenwärtig jedenfalls eher selten. Volker Gruhn findet das übertrieben. Er ist Informatik-Professor, gründete die Adesso SE und ist inzwischen deren Aufsichtsratsvorsitzender. Viele klassische Branchen, von den Versicherern bis zu den Maschinenbauern, sind garnicht so schlecht, wenn es darum geht, ihre Produkte und Prozesse mittels KI zu verbessern. Im Podcast diskutiert er konkrete Beispiele, Stärken und Schwächen - und nicht zuletzt, was die Politik nun tun müsste.

Gefährliche Deepfakes – wie sicher sind unsere Wahlen?

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Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) können Bilder, Videos, gesprochene Sprache und Texte täuschend echt erstellt und verbreitet werden – gerade auch, um Menschen und Meinungen zu manipulieren. Der bekannten amerikanischen Sängerin Taylor Swift ist genau das widerfahren, als unlängst künstliche generierte Nacktbilder von ihr in Umlauf gebracht wurden und sich schnell verbreiteten.

Angesichts der in diesem Jahr anstehenden amerikanischen Präsidentschaftswahlen, aber auch der vielen anderen Urnengänge rund um die Welt nehmen nun die Sorgen zu: Wie gefährlich sind solche sogenannten Deepfakes? Können damit Millionen Wähler in die Irre geführt werden, Ergebnisse wesentlich beeinflusst werden?

Die großen Internetkonzerne reagieren längst und arbeiten an Maßnahmen, um Fälschungen zu erkennen, zu vermeiden und schnell zu beseitigen. Vor einigen Tagen stellte der Meta-Konzern, zu dem die Dienste Facebook und Instagram gehören, entsprechende Anstrengungen vor. Er setzt auf eine Allianz der Plattformbetreiber und auf einheitliche Standards, wenn es um die Kennzeichnung von Bildern geht. Doch reicht das? Über all das diskutieren wir in dieser Episode.

Big Tech trumpft auf – woher die Milliardengewinne von Google & Co. kommen

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Microsoft, Alphabet, Amazon, Meta und Apple: Die wichtigsten amerikanischen Internetunternehmen haben in den zurückliegenden drei Monaten enorme Gewinne erzielt. Der iPhone-Hersteller Apple ungefähr 34 Milliarden Dollar, den Suchmaschinenbetreiber Google und der Softwarekonzern Microsoft jeweils mehr als 20 Milliarden Dollar. Und auch die Facebook-Muttergesellschaft Meta und der Onlinehändler Amazon verbesserten ihre Ergebnisse deutlich.

Daran zeigt sich einiges: Das Werbegeschäft von Google und Meta ist intakt, das iPhone weiterhin sehr gefragt, Cloudangebote werden noch beliebter. Und Künstliche Intelligenz zeigt sich eben immer mehr auch jenseits des großes Hypes in den knallharten Kennzahlen.

Doch wie geht es den Konzernen im Einzelnen? Warum läuft es für Apple auf dem wichtigsten Auslandsmarkt China schlechter? Wieso goutierten die Anleger gerade die Meta-Zahlen außerordentlich? Und was steckt hinter der Einkaufshilfe-KI "Rufus", die Amazon-CEO Andy Jassy vorstellte? Über all das und mehr diskutieren wir in dieser Episode.

Muss weniger zahlen, wer vorsichtiger fährt, Herr Sommerfeld?

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Wer ein neues Auto fährt, erzeugt ungeheuer viele Daten. Die zahlreichen Bordcomputer erfassen nicht nur, wohin die Reise geht, sondern zum Beispiel auch wie schnell man unterwegs ist und wie häufig und wie stark gebremst wird. Würde man mit diesen Daten eine Künstliche Intelligenz füttern, könnte die ziemlich genau berechnen, wie hoch das individuelle Unfallrisiko eines Fahrers ist – und damit auch, wie hoch der Beitrag für die Kfz-Versicherung ausfällt. Was technisch in naher Zukunft möglich ist und ob das zu mehr Gerechtigkeit und weniger Unfällen führt, diskutiert der F.A.Z-Podcast D:Economy mit einem Mann, der allein in Deutschland rund neun Millionen Kraftfahrzeuge versichert: Frank Sommerfeld, dem Vorstandsvorsitzenden der Allianz Versicherungs-AG.

Schon heute bietet die Allianz einen Telematiktarif an, der Kriterien wie vorausschauendes Bremsen, moderates Beschleunigen und das Vermeiden einer Risiken mit einem Bonus auf den Versicherungsbeitrag belohnt. Allerdings kann der Versicherer dabei nicht auf die Daten in den zahlreichen Bordcomputern zurückgreifen, der Fahrer muss eine App auf dem Mobiltelefon und ein kleines Telematikgerät mit Satellitenempfänger im Auto installieren. Mit der Umsetzung des von der Europäischen Union verabschiedeten Datengesetzes, so hofft Sommerfeld, können die Fahrer künftig entscheiden, ob sie diese Daten mit ihrer Versicherung teilen wollen. In einer Umfrage des unternehmenseigenen Zentrums für Technik hatte sich jeder zweite Autofahrer bereits erklärt, Informationen weiterzugeben, wenn er im Gegenzug bessere Leistungen erhält.
Auf Künstliche Intelligenz setzt die Allianz hingegen heute schon auf anderen Gebieten. So sei bei Bagatellschäden schon heute eine Bilderkennungssoftware im Einsatz.

Alles will Sommerfeld aber den Maschinen nicht überlassen, so müssten Entscheidungen über Prämien und Leistungen immer nachvollziehbar bleiben, was auf dem Stand der Technik nicht immer möglich sei. Trotzdem plädiert Sommerfeld leidenschaftlich für mehr Mut. „Wir werden nie von Anfang an eine perfekte Lösung hinbekommen“, so der Manager über Künstliche Intelligenz. „Aber wir sollten nicht so tun, als würde diese Technik nicht die Welt verändern.“

Europa abgehängt? – Worum es technisch in Davos ging dieses Jahr

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Längst stehen auch auf dem Weltwirtschaftsforum Technologiethemen im Vordergrund. Allen voran drehte sich auch während des diesjährigen Treffens in Davos vieles um Künstliche Intelligenz und die Auswirkungen auf Wirtschaft, Gesellschaft und Macht. Open-AI-Chef Sam Altman war da, Microsoft-CEO Satya Nadella – prominentester Deutscher in diesem Bereich war der SAP-Vorstandsvorsitzende Christian Klein.

Wie sehen die Entscheider KI? Betonen sie vor allem die Chancen oder schüren sie Ängste? Und wo genau erwarten sie die nächsten konkreten Durchbrüche? Und wie steht die deutsche Wirtschaft eigentlich aus Sicht des Rests der Welt gerade da? Über all das sprechen wir in dieser Episode – und zum Schluss auch noch über die europäischen Raumfahrtambitionen.

Wie der Webhoster Ionos gegen die Großen besteht

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Mehr als 6 Millionen Kunden – und eine ordentliche Wachstumsprognose auch in einem konjunkturell herausfordernden Umfeld: Der Webhosting-Anbieter Ionos kann damit glänzen. Aber wie schlägt sich das deutsche Unternehmen im Wettbewerb mit Amazon, Microsoft oder andern amerikanischen Großkonzernen?

Achim Weiß, der Vorstandsvorsitzende von Ionos, ist voller Zuversicht. Im neuen Jahr erwartet er für seine Ionos Group SE ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 11 Prozent – und eine bereinigte Marge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 28.5 Prozent. Für das Jahr 2025 wird hier sogar ein Wert von 30 Prozent prognostiziert.

Wie das gelingt? Darüber spricht Weiß im D:ECONOMY-Podcast. Man staunt: Es gibt noch immer viele Unternehmen in Europa, die die Vorteile des Internets nicht ausreichend nutzen. Und bestehenden Kunden kann man noch viel mehr verkaufen, auch neue Produkte, die mit Künstlicher Intelligenz funktionieren. Aber warum läuft die Aktie nicht besser?

Über diesen Podcast

Im D:ECONOMY-Podcast sprechen die Redakteure der FAZ über neue Entwicklungen in der digitalen Wirtschaft, in der Industrie 4.0 - und in der Technik. Wir diskutieren miteinander und auch mit Gästen – dabei ordnen wir die aktuellen Themen rund um Digitalisierung und Technologie ein. Dabei geht es nicht nur um Bits und Bytes, sondern auch um einen größeren gesellschaftlichen Kontext.

Zur App für iOS und Android: https://app.adjust.com/8sasetq_gxy4985
Mehr erfahren: https://fazdigitec.de

von und mit Frankfurter Allgemeine Zeitung F.A.Z.

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